Veranstaltung: | Mitgliedervoll- und Wahlversammlung am 11. Mai 2025 |
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Tagesordnungspunkt: | 3 Wahl des Vorstandes |
Antragsteller*in: | Falco Strasser (KV Berlin-Treptow/Köpenick) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 08.05.2025, 14:50 |
VS1: Falco Strasser
Selbstvorstellung
Vorstellung
Ich bin Falco und kandidiere für einen offenen Platz im Vorstand. Seit Oktober 2022 bin ich Mitglied bei den Grünen und hier im Kreisverband. In dieser Zeit habe ich mich aktiv an mehreren Wahlkämpfen beteiligt:
Wiederholungswahlen Berlin 2023 und Bundestag 2024
Europawahl 2024
Bundestagswahl 2025
Dabei hatte ich immer Spaß, egal ob beim Plakatieren, Flyern, Haustürwahlkampf, bei speziellen Aktionen mit der AG-Klima oder auch beim Abplakatieren.
Von Beginn an bin ich in der AG Klima aktiv und seit Juli 2023 Co-Sprecher. In dieser Zeit haben wir:
- Mehrere Clean-Ups organisiert
- Exkursionen zum Wasserwerk Friedrichshagen und zu Klimaschutzprojekten im Bezirk veranstaltet
- Wahlkampfaktionen durchgeführt (Picknick zur Europawahl und Mitmach-Aktion „Bölschestraße" zur Bundestagswahl)
Außerdem haben wir einen Antrag zum Thema PFAS in Tegel eingebracht, der die hohe PFAS-Konzentration um den ehemaligen Flughafen und die Gefahr für die Wasserversorgung in Berlin thematisiert und konkrete Maßnahmen benennt.
In den letzten Monaten, vor allem im Wahlkampf, war ich auf vielen Demos für eine wirksame Klimapolitik und gegen den Rechtsruck. Dabei hat es mich immer gefreut, wenn wir zusammen als Kreisverband präsent waren.
Was treibt mich politisch um?
Klima/Klimagerechtigkeit:
Politisch beschäftigt mich natürlich der Klimakrise und wie eine gerechte und soziale Klimapolitik aussehen könnte. Neben effektiven Maßnahmen ist auch der soziale Ausgleich (Stichwort: Klimageld) wichtig.
Noch wichtiger ist in meinen Augen, die wahren Verursacher des Problems zu benennen. Das sind nämlich nicht die normalen Bürger, sondern neben Unternehmen und Industrie vor allem die Superreichen. Wenn ein Kühne (wahrscheinlich der aktuell reichste Deutsche) alleine durch seine Yachten in einem Jahr so viel Treibhausgase ausstößt wie ein Durchschnittsdeutscher in 1000(!) Jahren und wir hauptsächlich darüber sprechen wie Tante Erna ihren CO2-Fußabdruck verringern kann, passt das nicht zusammen.
Deshalb müssen wir entweder über Verbote von Yachten, Privatjets usw. reden oder die Superreichen müssen endlich so besteuert werden, dass sie für die Kosten, die ihr Lebensstil verursacht, auch aufkommen – oder besser: sich diesen Lebensstil nicht mehr leisten können.
Gleichzeitig müssen wir uns (leider) auch um Klimaanpassung kümmern. Es geht in Treptow-Köpenick und in Berlin vor allem darum, Bäume und Grünanlagen zu schützen und durch Entsiegelung mehr lebendige Böden zu schaffen anstatt Betonwüsten. Denn sonst leben wir hier in Berlin bald in einer Bratpfanne!
Rechtsruck:
Ein weiteres Thema, das mir sehr wichtig ist, ist der aktuelle Rechtsruck. Damit meine ich nicht nur die Erfolge der AfD, sondern auch die Übernahme rechter Narrative durch andere demokratische Parteien. Auch Teile der Grünen sind da nicht unschuldig.
Anstatt immer über die Probleme der Migration und wie man sie reduziert zu reden, müssen die Probleme der Menschen angegangen werden – und zwar durch eine soziale, progressive und links-grüne Politik:
- Mietenstopp, Klimageld, mehr Kindergeld, höherer Mindestlohn, mehr Bürgergeld, Sanierungsoffensive von Mietshäusern (Nebenkosten senken), ÖPNV-Ausbau zusammen mit Sozialticket oder besser D-Ticket für 9€
Kurz: Stärkung des Sozialstaates und nicht der Abbau der Sozialleistungen, wie er von der neuen Bundesregierung geplant ist. Denn sonst werden rechte Kräfte nur stärker und das Land läuft blau an.
Was will ich im Vorstand umsetzen/erreichen?
Zusammenhalt/Austausch der Mitglieder:innen:
Ich will den Mitglieder:innenzusammenhalt bzw. den Austausch untereinander stärken durch alternative, gemeinsame Aktivitäten:
- Filmabende mit anschließender Diskussion
- Lockere Treffen auf ein Getränk (wie wir es schon nach der letzten MV gemacht haben)
- Picknicks, Spaziergänge, Eisessen, …
Diese Aktivitäten sollten optimaler weise auch in den unterschiedlichen Kiezen im Bezirk organisiert werden. Meldet euch bei mir, wenn ihr Ideen habt – unabhängig von der Vorstandswahl!
Progressive Bündnisse:
Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir mit anderen progressiven Kräften im Bezirk und Berlin (damit meine ich u.a. auch andere Parteien) enger zusammenarbeiten, um ein Gegengewicht zu rechten Kräften zu bilden. Dies natürlich in enger Abstimmung mit unserer Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung.
Diversität stärken:
Darüber hinaus liegt mir die Diversität des Kreisverbandes am Herzen. Wir haben schon tolle Formate wie das FLINTA-Frühstück, um FLINTAs anzusprechen und zu motivieren, sich bei uns zu engagieren. Da kann aber natürlich noch mehr getan werden.
Ich möchte mich aber zusätzlich darauf konzentrieren PoCs bzw. migrantisch gelesene Personen anzusprechen und für unseren Kreisverband zu gewinnen. Denn ich finde, unser Kreisverband ist zu weiß, und das will ich ändern.
Berlin-Wahl 2026:
Ich freue mich auch auf die Berlin-Wahl im nächsten Jahr und möchte mich als Vorstandsmitglied für eine gute Vorbereitung und Durchführung des Wahlkampfes einsetzen. Damit wir gemeinsam für ein starkes grünes Ergebnis in unserem Bezirk und für eine grüne Mehrheit in Berlin kämpfen können.
Zum Schluss
Ich habe mir die Entscheidung zu kandidieren nicht leicht gemacht. Ich habe viele Gespräche mit Personen u.a. aus dem aktuellen Vorstand, aus der BVV und mit Mitglieder:innen anderer Kreisverbände, die dort im Vorstand oder anderweitig aktiv sind.
Ich weiß also, was auf mich zukommt und habe mich mit der Arbeit im Vorstand beschäftigt.
Ich bin bereit, die nötige Zeit und Energie in diesen tollen Kreisverband einzubringen, falls ihr mich wählt.
- Bewerbung als:
- Vorstandsmitglied
- auf einen:
- offenen Platz